London on a Budget: 10 kostenlose familienfreundliche Aktivitäten
- Elisa Löchel
- 19. Nov. 2023
- 6 Min. Lesezeit
London ist bekannt für die reiche Geschichte, faszinierende Kultur und beeindruckende Sehenswürdigkeiten - aber auch dafür, dass es ganz schön teuer sein kann, hier her zu kommen. Erfreulicherweise bietet die Metropole an der Themse aber viele sehr günstige oder sogar kostenlose Aktivitäten, damit ihr nach teurer Anreise und Unterkunft, eurem Geldbeutel etwas Pause gönnen könnt. In diesem Blogbeitrag haben wir euch unserre liebsten Aktivitäten zusammengefasst, die nichts kosten und die Groß und Klein gleichermaßen begeistern werden.
1. Abwechslungsreiche Parks besuchen
Wenn ihr bei dem Thema "Park" an einen langweiligen Spaziergang durch ewige Rasenflächen denkt, liegt ihr komplett falsch. In London gibt es richtig schöne Parkanlagen, die sehr individuelle Spielplätze und interessant angelegte Themenbereiche beinhalten. Der Besuch ist kostenlos. Unser liebsten sind der Holland Park mit seinem grandiosen Abenteuerspielplatz und dem Kyoto-Garten, Battersea Park mit seinem kleinen See, Richmond Park, in dem ihr freilaufende Rehe sehen könnt und der super große Hyde Park, der mit dem wunderbaren Peter Pan-inspirierten Diana Memorial Playground Spielspaß für Stunden bietet.
Kosten: £0

2. Natural History Museum
Das Natural History Museum, im Herzen von South Kensington gelegen, beherbergt nicht nur eine der umfangreichsten Sammlungen von Pflanzen, Tieren, Fossilien und Mineralien der Welt, sondern ist auch ein architektonisches Meisterwerk. Das im romanisch-byzantinischen Stil erbaute Gebäude ist mit seiner imposanten Kuppel und den detaillierten Fassaden ein echter Blickfang. Von den beeindruckenden Dinosaurierskeletten im Zentrum des Hauptsaals bis zu den faszinierenden Edelsteinen in der Mineraliensammlung gibt es für Besucher jeden Alters etwas zu entdecken. Die Ausstellungen spannen einen Bogen von der Entstehung des Lebens bis zu aktuellen Umweltthemen. Das Natural History Museum legt großen Wert darauf, Wissenschaft auf unterhaltsame und interaktive Weise zu präsentieren. Besucher:innen können nicht nur Dinosaurierknochen bestaunen, sondern auch in interaktiven Ausstellungen mehr über die Prozesse der Evolution und die Vielfalt des Lebens auf der Erde erfahren. Besondere Highlights für uns sind jedes Mal der animierte lebensgroße T-Rex, der ebenfalls originalgroße Blauwal, die Fahrt mit der Rolltreppe in den "Erdkern" und der nachgebaute japanische Supermarkt, in dem man ein Erdbeben nachempfinden kann.
Kosten: Der Grund-Eintritt ist kostenlos, jedoch werden Spenden gerne entgegengenommen (£5 sind empfohlen). Für spezielle Ausstellungen und Veranstaltungen kann eine Gebühr anfallen.

3. Aussicht über London
Wer die Stadt von oben sehen und dabei nicht so viel Geld wie fürs London Eye ausgeben möchte, hat auf einigen Dachterassen die Gelegenheit, die Aussicht zu genießen. Eine davon ist der Sky Garden oben auf dem "Walkie Talkie" genannten Gebäude in der Fenchurch Street. Es empfiehlt sich vorab ein Ticket über die Homepage zu buchen, aber ihr könnt auch Glück haben, wenn ihr spontan kommt.
Neue Aussichtsplattformen, die wir noch nicht ausprobiert haben, sind Horizon 22 (aktuell die höchste kostenlose) und The Lookout.
Kosten: £0

4. Science Museum
Das Science Museum in South Kensington ist ein Paradies für neugierige Köpfe. Ein besonderes Merkmal sind die interaktiven Ausstellungen, die Besucher:innen aktiv in den Lernprozess einbeziehen. Das Museum hat spezielle Bereiche für Kinder geschaffen, in denen junge Entdecker:innen spielerisch lernen können. Das Science Museum beherbergt auch eine beeindruckende Sammlung historischer Artefakte und Innovationen. Von den ersten Dampfmaschinen bis zu modernen Raumfahrttechnologien bietet die Sammlung einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung der Wissenschaft im Laufe der Zeit.
Kosten: Der Grund-Eintritt ist kostenlos, jedoch werden Spenden gerne entgegengenommen (£5 sind empfohlen). Für spezielle Ausstellungen und Veranstaltungen kann eine Gebühr anfallen. Das Imax-Kino ist kostenpflichtig.

5. Chinatown
Bereits beim Betreten von Chinatown wird man von einer Mischung aus bunten Lampions, traditionellen chinesischen Bögen und belebten Straßenmärkten begrüßt. Die Gegend strahlt eine einladende und lebhafte Atmosphäre aus, die von der geschäftigen Energie der Menschen, den Aromen der asiatischen Küche und den traditionellen Dekorationen geprägt ist. Chinatown in London ist bekannt für seine breite Palette an Restaurants und Imbissständen, die traditionelle chinesische Gerichte sowie kulinarische Köstlichkeiten aus verschiedenen Regionen Asiens anbieten. Von dampfenden Dim-Sum-Restaurants bis zu authentischen Peking-Ente-Spezialitäten gibt es hier für jeden Gaumen etwas zu entdecken. Es gibt viele Restaurants und Imbisse, die sehr günstiges gutes Essen bieten. Bekannt ist zum Beispiel die China Town Bakery, in der ihr für wenige Pfund Gebäck bekommt. Wir lieben Mamasons Dirty Ice cream, das philippinische Desserts serviert. Diese sind eher auf der teureren Seite mit 7 Pfund für ein Bilog (ein getoastetes heißes Milchbrötchen mit Eisfüllung) oder 8 Pfund für ein Halo Halo (geschichtete süßen Zutaten wie karamellisierten Früchten, geleeartige Perlen, Kokosmilch, Karamellpudding und geraspeltes Eis), aber dafür habt ihr hier die Gelegenheit etwas ganz besonderes auszuprobieren.
Kosten: £0 für das Betreten von Chinatown, in den Geschäften gibt es viele leckere Speisen unter £10 .

6. Young V&A
Das Young V&A (vor der Wiedereröffnung in 2023 bekannt als Victoria and Albert Museum of Childhood) in Bethnal Green ist ein ideales Ziel für Familien. Das Herzstück des Museums ist zweifellos seine beeindruckende Sammlung von Spielzeugen und Gegenständen aus verschiedenen Epochen. Von antiken Puppen bis zu Retro-Brettspielen gibt es hier eine Fülle von Objekten, die nicht nur Kindheitserinnerungen wecken, sondern auch Einblicke in die Entwicklung von Spielzeug und Kinderspielen im Laufe der Zeit bieten. Das Museum legt großen Wert darauf, nicht nur zu zeigen, sondern auch erlebbar zu machen. Interaktive Ausstellungen ermöglichen es, aktiv am Geschehen teilzunehmen und immer wieder Sachen auszuprobieren. Für unter 3jährige gibt es einen eigenen kleinen Bereich zum Austoben.
Kosten: Der Grund-Eintritt ist kostenlos, jedoch werden Spenden gerne entgegengenommen (£5 sind empfohlen). Für spezielle Ausstellungen und Veranstaltungen kann eine Gebühr anfallen.

7. Spielzeugläden besuchen
Zugegeben, diese Aktivität funktioniert nur kostenlos, wenn es eure Kinder ein Spielzeuggeschäft ohne Gequängel verlassen, auch wenn kein Spielzeug gekauft wurde. Aber wenn das funktioniert, ist es in London richtig großartig, denn es gibt Spielzeugläden, in denen die Kinder einiges ausprobieren und aktiv werden können. Im Lego Store am Leicester Square könnt ihr erstaunliche Kreationen aus Lego bewundern - aktuell viele zum Thema Harry Potter. Außerdem gibt es eine Ecke zum selber bauen und da können kleine und große Baumeister:innen sich so richtig ausprobieren. Nur einen kleinen Fußmarsch entfernt findet ihr Hamleys auf der Regent Street. Auch hier gibt es auf der obersten Ebene wieder einen Bereich mit Lego zum Bauen vor Ort, aber auch auf den anderen Stockwerken findet ihr immer wieder Mitmach-Angebote und spannende Produktpräsentationen. Am Eingang finden immer wieder kleine Tanzshows der Mitarbeitenden statt, die dazu führen, dass sich auf dem Bürgersteig Trauben um die Künstler:innen bilden.
Kosten: £0 (wenn ihr es schafft nichts zu kaufen)

8. Immersive Ausstellungen im Outernet London bewundern
Direkt wenn ihr aus der U-Bahn-Station Tottenham Court Road kommt, findet ihr die immersive Ausstellung von Outernet London, die regelmäßig eine neue Show zeigt. Teilweise sind diese so gestaltet, dass ihr mit eurem Körper oder dem Handy interagieren könnt. Die Bilder, die ihr hier seht, sind im Frühling entstanden und zeigen eine von mehreren Shows, die damals im Wechsel liefen. Zuletzt in den Herbstferien gab es eine riesige Welt mit Schmetterlingen und mit dem Handy konnte man sie aus Kokons schlüpfen lassen. Es lohnt sich also, immer wieder hier vorbei zu schauen und zu entdecken, was die Künstler:innen neues kreiiert haben.
Kosten: £0

9. Grüne Oase Barbican Conservatory
Das Barbican Conservatory ist ein eine grüne Oase inmitten Großstadt. Es befindet sich im Barbican Centre, Europas größtem Kultur- und Konferenzzentrum, das für seine avantgardistische Architektur bekannt ist. Das Conservatory selbst ist ein beeindruckender botanischer Garten, der in den 1980er Jahren eröffnet wurde. Es beherbergt eine vielfältige Sammlung von über 2.000 Pflanzenarten, darunter exotische Palmen, Farne, Kakteen und tropische Gewächse. Die üppige Vegetation erstreckt sich über verschiedene Ebenen, die durch Stege und Treppen miteinander verbunden sind, und schafft eine bezaubernde Atmosphäre, die Besucher in eine andere Welt entführt. Dieses Tropenhaus ist deutlich kleiner als die berühmten Kew Gardens, die ihr ebenfalls in London findet, allerdings kosten diese Eintritt und befinden sich außerhalb der City. Wenn ihr also nicht vollends in botanischen Details aufgeht und lieber einen schnellen Besuch in einer anderen Welt zwischen den ganzen Sehenswürdigkeiten sucht, seid ihr im Conservatory genau richtig. Der Eintritt ist kostenlos, aber ihr müsst vorher online ein Ticket reservieren.
Kosten: £0

10. Auf dem Paddington Pawprint Trail durch Little Venice
Im Bahnhof Paddington gibt es einen kleinen Laden, der allerlei Fan-Artikel zum allseits bekannten und beliebten Bären verkauft. Wer an der Theke fragt, bekommt allerdings völlig kostenlos einen kleinen Stadtplan, auf dem drei Pfade - die Pawprint Trails - durch die angrenzenden Gegenden eingezeichnet sind und der Details am Wegesrand benennt, die ihr aus den Geschichten und Serien kennen könnt. Unsere Minimadame konnte ich leider bisher nicht mit meiner Leidenschaft für Paddington anstecken, aber auf seine Spuren hat sie sich trotzdem gerne begeben. Ihr einziger Kritikpunkt: es gibt nur am Start eine Bärenfigur zu finden. Trotzdem ist die Geschichte ein schöner Anlass den bezaubernden Stadtteil Little Venice zu erkunden, der direkt an den Bahnhof angrenzt. Verpasst auch nicht die Paddington-Statue im Bahnhof selbst am Gleis 1, wo Familie Brown in der Geschichte ihr neues Familienmitglied das erste Mal getroffen hat.
Kosten: £0

Ihr seht, London muss nicht die Geldbörse sprengen. Mit diesen kostenlosen familienfreundlichen Aktivitäten könnt ihr die Schönheit und Vielfalt der britischen Hauptstadt erschwinglich erkunden. Von grünen Oasen bis hin zu faszinierenden Museen - London hat für jeden etwas zu bieten. Lasst uns gerne wissen, was ihr bereits ausprobiert habt und/oder was ihr empfehlen könnt!
Disclaimer: Dieser Beitrag spiegelt unsere persönlichen Erfahrungen und Eindrücke wider. Wir haben keinerlei finanzielle Vergütung oder andere Formen der Unterstützung von den genannten Unternehmen, Sehenswürdigkeiten oder Unterkünften erhalten. Alle Meinungen und Empfehlungen in diesem Beitrag basieren ausschließlich auf unseren eigenen Erfahrungen und sind unabhängig von möglichen Kooperationen. Bitte beachtet, dass sich Gegebenheiten im Reiseziel im Laufe der Zeit ändern können, daher empfehlen wir, aktuelle Informationen vor der Reise einzuholen.

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